Schwefelleber

Ein einfaches Färbeverfahren ist das Einfärben von Kupferschichten mittels “Schwefelleber”, einem Stoffgemisch aus Kaliumsulfid, Kaliumpolysulfiden, Kaliumthiosulfat und Kaliumsulfat.

Der Ansatz hierzu ist sehr einfach. Man löst einfach in leicht alkalischen Wasser ein paar Stücke des Gemischs ( liegt meist in Klumpen vor, 1 – 5 Gramm pro Liter )
In saurem Medium besteht die Gefahr der erhöhten H2S Entwicklung.
Nach Schwefelwasserstoff riechen tut’s aber immer ein wenig. ( Das bloß keiner auf die Idee kommt, daraus Stinkbomben zu basteln )

Das metallisch reine Objekt ( also in irgend einer Form entfettet, evt. gebeizt o.ä. )
wird nun einfach in die Lösung getaucht. Warenbewegung schadet nicht.
Die Verweilzeit in der Lösung entscheidet über den Grad der Färbung.
Zu beachten ist jedoch, dass auch in der Zeit bis zum Abspülen noch Reaktionen eintreten.

Anschließend spülen, spülen und nochmal spülen, trocken und je nach Schwärzung mit Tüchern, Scotch brite, Stahlwolle o. ä. Polieren bzw. Kratzen. Im den meisten Fällen kommt nun an den erhabenen Stellen das Kupfer wieder durch.

Beispiel dazu: Golem
In 2 Stufen gefärbt, die Orchideen – Blüte 2 x, daher dunkler.
Ränder, Augen, Stein usw. wurden mit Stahlwolle herausgearbeitet.
Anschließend wurden die Oberflächen gewachst und poliert.
Der Golem

 

 

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